User-Meinung TSG Hoffenheim: Europacup ist trotz weniger Transfers drin

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Das Transferfenster ist geschlossen und die Kader in den drei deutschen Profiligen stehen. Das nimmt Transfermarkt zum Anlass, einen detaillierten Blick auf die 56 Teams in Bundesliga, 2. Bundesliga und 3. Liga zu werfen: Wer hat sich wie verstärkt oder geschwächt? Auf welche Spieler freuen sich die Fans am meisten und wen werden sie vermissen – und was ist mit dem Kader 2021/22 letztlich drin? Dafür haben wir uns in den TM-Foren umgehört: In den kommenden Tagen schätzen die Fans ihre Klubs ein. In der Bundesliga geht’s mit User „mxmlhr“ und der TSG 1899 Hoffenheim weiter.

So bewerte ich den Transfersommer der TSG Hoffenheim

Unser Transfersommer war eher mäßig und einzig das Leihgeschäft von Chris Richards (21) am Deadline Day hindert mich daran, gar von einer unbefriedigenden Periode zu reden. Mit ihm kann die Baustelle in der Innenverteidigung zumindest für ein Jahr überbrückt werden - und die Langzeitverletzten Benjamin Hübner (32) sowie Ermin Bicakcic (31) können sich vollkommen auf ihre Rückkehr vorbereiten, ohne etwas überstürzen zu müssen.

TSG-Transferübersicht Alle Zu- und Abgänge der Hoffenheimer inklusive Ablösen Zur Liste Neben Richards konnten mit David Raum (23) und Angelo Stiller (20) zwei sehr interessante Spieler im Talentalter ablösefrei zum Verein gelotst und mit Sebastian Rudy (31) eine altgediente Vereinslegende ebenfalls zum Nulltarif verpflichtet werden. Jedoch hat der Verein damit nicht alle Punkte auf der Liste abhaken können. Von den Spielern ohne Perspektive rund um Kasim Adams (26), Joshua Brenet (27) sowie Ishak Belfodil (29) konnte nur der Letztgenannte veräußert werden und auf Seiten der Zugänge kamen weder Ritsu Doan (23) noch Jae-sung Lee (29) in den Kraichgau. Dabei war ein quirliger Offensivdribbler eines der Puzzleteile, das uns in der letzten Saison gefehlt hat und weshalb wir oftmals hinter der Mittellinie das Fußballspielen einstellen mussten.

Kurzum: Unser Sommer war ziemlich ruhig und an unserem Kader hat sich trotz der schwächsten Saison seit 2016 kaum etwas geändert.

Auf welchen TSG-Neuzugang freue ich mich am meisten? Ganz klar…

Ganz klar David Raum. Seit Nico Schulz (28) uns im Sommer 2019 verlassen hat, klafft auf der linken Abwehrseite eine große Lücke, die Kostas Stafylidis (27) und Ryan Sessegnon (21) nie schließen konnten. Robert Skov (25) und Marco John (19), die aus Gründen der Personalnot umgeschult wurden, sind ebenfalls keine Dauerlösung, auch wenn sie ihre Rolle den Umständen entsprechend gut ausgefüllt haben.

Marktwert

D. Raum Linker Verteidiger

17,00 Mio. €

Jetzt haben wir mit Raum einen entwicklungsfähigen Spieler, der auf seiner Seite durchgehend Dampf macht und in der vergangenen Saison mit 18 Torbeteiligungen in 37 Spielen bewiesen hat, maßgeblichen Einfluss auf die Offensive nehmen zu können. Ich bin mir sicher, dass er ein kongeniales Duo mit Pavel Kaderabek (29) bilden wird, sobald er die beiden Turniere mit der Nationalmannschaft aus den Gliedern geschüttelt hat.

Gibt es einen TSG-Abgang, der besonders schmerzt?

Einen schmerzhaften Abgang gab es in diesem Sommer nicht, da einzig der ohnehin chancenlose Belfodil verkauft werden konnte. Schmerzhaft sind vielmehr die Abgänge, die nicht zustande gekommen sind. Florian Grillitsch (26) etwa, dessen Vertrag im nächsten Sommer auslaufen wird, hat Interesse aus Italien geweckt. Jedoch waren die Angebote der AS Rom und AC Milans nicht ausreichend, sofern sie überhaupt in unserer Geschäftsstelle vorlagen.

Marktwert

F. Grillitsch Defensives Mittelfeld

6,50 Mio. €

Dabei wäre eine Ablöse im niedrigen achtstelligen Bereich sehr wichtig für uns gewesen, immerhin befinden sich Spieler wie Andrej Kramaric (30), Dennis Geiger (23) und Kevin Vogt (29) in identischer Vertragssituation. Es ist also nicht auszuschließen, dass wir auch in den kommenden Transferperioden keine nennenswerten Gewinne aus Spielerverkäufen generieren werden, was uns zusätzlich zur Pandemie ein weiteres Loch in die Finanzen reißen würde.

Wie schneidet die TSG ab? Halten wir das Niveau, ist Europa drin

Unser Saisonstart war sehr gut, auch wenn die gesammelten Punkte niemanden vom Hocker reißen werden. Die Mannschaft zeigte bisher ein völlig anderes Gesicht als noch in der letzten Saison und hat den biederen Standfußball durch aggressives Pressing und attraktiven Offensivfußball ersetzt.

Dennoch ist fraglich, ob man von einem fast identischen Kader und ganz ohne Trainerwechsel eine dauerhafte 180-Grad-Wende erwarten kann, denn auch der letzte Saisonstart mitsamt 4:1-Sieg gegen den Rekordmeister war nicht von schlechten Eltern. Wenn wir das aktuelle Niveau jedoch halten sollten, dann sehe ich uns auf einer guten Position im Rennen um Europa. Vor allem, weil sich einige der üblichen Verdächtigen erst noch finden müssen.

Von TM-User mxmlhr

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