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22.06.2022 - 06:53 Uhr
Zitat von Woischmeikanon

Die Mitgliederrechte waren seit der Ausgliederung noch nie so in Gefahr wie jetzt und die die damals gegen die Ausgliederung waren weil sie so etwas befürchtet haben reagieren jetzt eben unter Umständen emotional weil ihre Befürchtungen eintreten könnten.


https://www.youtube.com/watch?v=hJLdp6cK-qk&ab_channel=StayCrazyAndHappy

Ich finde es ja köstlich, wenn man jetzt so tut, als sei der VfB vor der Ausgliederung ein Hort der basisdemokratischen Entscheidungen. Im Grunde war der VfB davor das Spielzeug von MV oder später von mächtigen Männern wie Hundt. Und das in den alten e.V.-Strukturen. Die Fans hatten nie das Sagen in diesem Verein, sondern irgendwelche Zampanos. Ich glaube, der größte vereinspolitische Erfolg vor der Ausgliederung war die Wahl des neuen alten Wappens.

Welche Beispiele für die Macht der Mitglieder im Verein gab es denn noch so, dass man diese angebliche Macht des Volkes vor der Ausgliederung auf einmal so glorifiziert? Was hat man damals als Fan denn großartig mitgestaltet? Welche Rechte werden denn jetzt beschnitten, die es voher gab? Wann wurde denn Dieter Hundt basisdemokratisch gewählt? Der war immerhin 11 Jahre lang Aufsichtsratvorsitzender. Hast du ihn gewählt? Und warum war es davor kein Problem, wenn der Präsident nicht gleichzeitg ARV war?

Hier wird ja so getan, als seien vorher alle Entscheidungen durch Fans getroffen worden. Aber die Mitgliederrechte haben nicht verhindert, dass MV 27 Jahre lang der mächtige Mann im Verein war. Sie haben auch nicht verhindert, dass ein größtenteils unbeliebter Hundt ARV war. Selbst nach einem Abwahlantrag, dem 50% der Mitglieder zugestimmt haben, war er noch zwei Jahre lang ARV. Wenn ich mich nicht täusche, gab es bis Dietrich keinen Präsidenten, der gleichzeitig ARV war. Und nach Bandke (den ich nichtmal kannte, weil sich bis zur Ausgliederung kein Mensch für die Sesselpupser in Präsidium und AR interessierte) kamen im Grunde alle ARV aus der Wirtschaft und vertraten die Seite des "Kapitals". Das alles während der guten, alten e.V.-Zeit.

Jetzt ist es plötzlich eine Ungeheuerlichkeit, dass der gewählte Präsident kein ARV mehr ist. Dabei war das vor der Ausgliederung auch nie der Fall. Der Kapital nimmt uns das weg, was vorher uns gehörte. Erst den Fußball, jetzt auch noch den Vorsitz im Aufsichtsrat. Dafür haben wir ja schließlich schon immer den Präsidenten gewählt. Schon Opa Heinz hatte bei der Wahl nur den ARV im Sinn!

"Denkt doch mal an die Mitgliederrechte. Könnt ihr ausnahmsweise mal an die Mitgliederrechte denken?"
Dieser Beitrag wurde zuletzt von Sonderbarer_84 am 13.03.2024 um 07:04 Uhr bearbeitet
Zitat von Sonderbarer_84

Hier wird ja so getan, als seien vorher alle Entscheidungen durch Fans getroffen worden.

Es gibt aber halt einen Unterschied zwischen "haben und nicht nutzen wollen" und "nicht haben".
Als man Vogt oder Dietrich abwählen wollte, waren die Rechte ja einigen auf einmal doch wieder wichtig und sie haben sie genutzt.
Nach der Argumentation jetzt kann ich dann aber auch Vogt als Präsident auf Lebenszeit erklären. Ändert sich ja sowieso nichts und wen interessieren schon Rechte...

Oder man akzeptiert halt, dass manchen diese theoretische Möglichkeit der letzten Option - wenn auch ungenutzt - etwas wert ist. Aber stattdessen werde n dann halt Äpfel mit Birnen verglichen, um sich über die andere Position lustig zu machen... vor Dietrich gar Präsident der ARV der AG? Echt schockierend, wenn man die hunderte Jahre alte AG mit der langen Liste an ARV mal im Detail betrachtet. So viele Namen, dass man sie hier gar nicht aufzählen kann....
Dieser Beitrag wurde zuletzt von T_K_G am 13.03.2024 um 07:12 Uhr bearbeitet
Witzig finde ich, dass manche schreiben, dass es ja nicht um die Person Vogt gehe.
Sondern um das Amt des Präsidenten, welches nun beschädigt wurde.

Ja klar. Wenn ich durch Stuttgart laufe, sehe ich in einer Stunde tausend Bäbber in der Stadt auf denen der Vorgänger von Vogt angegangen wird. Also konnte man beim Vorgänger das Amt mit Dreck bewerfen. Und jetzt macht man einen auf Dramaqueen.

Vogt es es geschafft sich bei den Ultras einzuschleimen. That's all.

Und er hat den Bloggern, wie dem "neutralen" Merz der durch seine Loyalität Vorstand in Vogts Playfairclub geworden ist, Vorteile verschafft.

Jenen Kollegen habe ich damals bei seinem heuchlerischen Auftritt im SWR das erste mal gesehen. Die google-recherche hat 0,2 sek benötigt um herauszufinden, dass der neutrale Herr und Vogt die besten Kumpels sind.

Was für üble Schauspieler sich um unseren Verein tümmeln. Unterste Schublade. Für ein Pöstchen würden solche Typen den gesamten Erfolgsweg des Vereins sofort verlassen.
Dieser Beitrag wurde zuletzt von 0711-Biker am 13.03.2024 um 07:16 Uhr bearbeitet
Zitat von Sonderbarer_84
Zitat von Woischmeikanon

Die Mitgliederrechte waren seit der Ausgliederung noch nie so in Gefahr wie jetzt und die die damals gegen die Ausgliederung waren weil sie so etwas befürchtet haben reagieren jetzt eben unter Umständen emotional weil ihre Befürchtungen eintreten könnten.


https://www.youtube.com/watch?v=hJLdp6cK-qk&ab_channel=StayCrazyAndHappy

Ich finde es ja köstlich, wenn man jetzt so tut, als sei der VfB vor der Ausgliederung ein Hort der basisdemokratischen Entscheidungen. Im Grunde war der VfB davor das Spielzeug von MV oder später von mächtigen Männern wie Hundt. Und das in den alten e.V.-Strukturen. Die Fans hatten nie das Sagen in diesem Verein, sondern irgendwelche Zampanos. Ich glaube, der größte vereinspolitische Erfolg vor der Ausgliederung war die Wahl des neuen alten Wappens.

Welche Beispiele für die Macht der Mitglieder im Verein gab es denn noch so, dass man diese angebliche Macht des Volkes vor der Ausgliederung auf einmal so glorifiziert? Was hat man damals als Fan denn großartig mitgestaltet? Welche Rechte werden denn jetzt beschnitten, die es voher gab? Wann wurde denn Dieter Hundt basisdemokratisch gewählt? Der war immerhin 11 Jahre lang Aufsichtsratvorsitzender. Hast du ihn gewählt? Und warum war es davor kein Problem, wenn der Präsident nicht gleichzeitg ARV war?

Hier wird ja so getan, als seien vorher alle Entscheidungen durch Fans getroffen worden. Aber die Mitgliederrechte haben nicht verhindert, dass MV 27 Jahre lang der mächtige Mann im Verein war. Sie haben auch nicht verhindert, dass ein größtenteils unbeliebter Hundt ARV war. Selbst nach einem Abwahlantrag, dem 50% der Mitglieder zugestimmt haben, war er noch zwei Jahre lang ARV. Wenn ich mich nicht täusche, gab es bis Dietrich keinen Präsidenten, der gleichzeitig ARV war. Und nach Bandke (den ich nichtmal kannte, weil sich bis zur Ausgliederung kein Mensch für die Sesselpupser in Präsidium und AR interessierte) kamen im Grunde alle ARV aus der Wirtschaft und vertraten die Seite des "Kapitals". Das alles während der guten, alten e.V.-Zeit.

Jetzt ist es plötzlich eine Ungeheuerlichkeit, dass der gewählte Präsident kein ARV mehr ist. Dabei war das vor der Ausgliederung auch nie der Fall. Der Kapital nimmt uns das weg, was vorher uns gehörte. Erst den Fußball, jetzt auch noch den Vorsitz im Aufsichtsrat. Dafür haben wir ja schließlich schon immer den Präsidenten gewählt. Schon Opa Heinz hatte bei der Wahl nur den ARV im Sinn!

"Denkt doch mal an die Mitgliederrechte. Könnt ihr ausnahmsweise mal an die Mitgliederrechte denken?"


Mein Post drehte sich komplett um aktuelle Probleme, keine Ahnung wie du drauf kommst ich würde die Vergangenheit verherrlichen. Ich habe die Abgrenzung gewählt weil es aus meiner Sicht nicht viel Sinn ergibt, die völlig andere Struktur nach der Ausgliederung mit der Zeit davor zu vergleichen. Aber da du das Fass schon mal unnötigerweise aufmachst... Tatsächlich hatten die Mitglieder vor der Ausgliederung theoretisch viel mehr Einfluss. Den sie nicht genutzt haben. Weil meist sportlicher Erfolg da war. Mitgliederrechte interessieren meist nur wenn's sportlich nicht läuft (im Wesentlichen, manchmal hat man auch ein Sonderanliegen wie dass man Vogt weg haben will aber das hat ja auch nie eine nennenswerte Zahl Mitglieder auf die MV getrieben). Das ist ja auch der Grund dafür, dass man diesen Coup rein zufällig kurz nach einem Heimspiel und vor der Länderspielpause macht. Und wieso man die Mitglieder nicht befragt. Weil angesichts des sportlichen Erfolgs keine Mehrheit dafür wäre Vogt zu entlassen.

Und das ist auch der Grund dafür, dass die Mitgliederrechte im Zuge der Ausgliederung Thema waren. Da hat man zahlreiche Leute auf die MV gelockt mit einem Gratistrikot und ihnen den erfolgreichen sportlichen Weg verkauft. Schon damals waren die die sich wirklich für Vereinspolitik interessiert hatten gegen die Ausgliederung (ich nicht, mich hat dieses Erlebnis politisiert) aber es waren eben zu wenig. Wer es für Zufall hält, dass man das gemacht hat als man aufgestiegen war und allgemeine Euphorie herrschte darf den Weihnachts-Mann schön grüßen. Ich hoffe nicht, dass wir so wie damals kurz danach größere Umwälzungen erleben, würde es aber nicht ausschließen.

Ansonsten unterstreiche ich noch mal meine Aussage, seit wir die aktuellen Strukturen haben waren die Mitgliederrechte nie so bedroht wie heute. Das liegt an vielen Dingen aber wahrscheinlich unter anderem auch daran, dass es seitdem noch keinen sportlichen Erfolg gab den man hätte nutzen können.
Zitat von T_K_G
Zitat von Sonderbarer_84

Hier wird ja so getan, als seien vorher alle Entscheidungen durch Fans getroffen worden.

Es gibt aber halt einen Unterschied zwischen "haben und nicht nutzen wollen" und "nicht haben".
Als man Vogt oder Dietrich abwählen wollte, waren die Rechte ja einigen auf einmal doch wieder wichtig und sie haben sie genutzt.
Nach der Argumentation jetzt kann ich dann aber auch Vogt als Präsident auf Lebenszeit erklären. Ändert sich ja sowieso nichts und wen interessieren schon Rechte...

Oder man akzeptiert halt, dass manchen diese theoretische Möglichkeit der letzten Option - wenn auch ungenutzt - etwas wert ist. Aber stattdessen werde n dann halt Äpfel mit Birnen verglichen, um sich über die andere Position lustig zu machen... vor Dietrich gar Präsident der ARV der AG? Echt schockierend, wenn man die hunderte Jahre alte AG mit der langen Liste an ARV mal im Detail betrachtet. So viele Namen, dass man sie hier gar nicht aufzählen kann....

Ich merke, dass ich da unsachlich und polemisch unterwegs war. Deswegen auch die Antwort, kann ich gut mit leben. Dabei will ich verbal (bzw. schriftlich) gar nicht so austeilen und auf Konfrontation gehen, wie ich es gemacht habe. Ich versuche es einfach mal weniger konfrontativ.

Ich gebe dir Recht, es gibt diesen Unterschied zwischen "nicht haben" und "haben, aber nicht nutzen" gibt. In letzter Zeit - vermutlich im Zuge der Ausgliederung - scheint man die Mitgliederrechte entdeckt zu haben, die den meisten vorher unwichtig waren. Ich bin @asc71 für die Erläuterungen zu Hundt dankbar, ich wusste tatsächlich nicht, wie das vorher funktioniert hat. Und ich kann da auch erkennen, dass die Mitglieder in der Theorie das letzte Wort hatten. Dieses Recht fällt mit der Ausgliederung flach. Und ich kann es auch nachvollziehen, dass man noch irgendwie einen Zugriff auf diese Position haben möchte. Dass Gönner den ARV macht, sollte selbstverständlich nicht die Regel sein, das wird man auf lange Sicht auch nicht durchsetzen können, wenn die Anhängerschaft ein Problem damit hat. Ich bin mir ziemlich sicher, dass alle froh sein werden, wenn es wieder ein Mitglied des Präsidiums wird.

Was ich nicht nachvollziehen kann, ist dass man bei der Beurteilung der Mitsprache plötzlich einen Strich beim Jahr 2017 ziehen muss. Wieso denn das? Die zugespitzte These ist doch, dass das Kapital sich gegen die Kurve durchsetzt und dass jetzt die Interessen der Mitglieder keine Rolle mehr spielen. Da ist es für mich schon zulässig, die Zeit bis zur Ausgliederung mit in die Diskussion einfließen zu lassen. Und für mich stellt sich das so dar, dass die Mitglieder schon damals wenig zu sagen hatten und dass die Geschicke des Vereins schon immer von mächtigen Wirtschaftstypen geleitet wurden. De facto gab es die Zeit gar nicht, in der Mitgliederrechte an erster Stelle standen.

Ich kann also nachvollziehen, dass man es als problematisch ansehen kann, dass man als Mitglieder nicht mehr die Option hat, missliebige AR-Mitglieder aus dem Amt zu jagen. Aber ich bin mir auch sicher, dass kein AR-Mitglied sich entgegen der öffentlichen Meinung halten kann.

Ich finde es eben unpassend, dass man jetzt auf theoretische Rechte pocht, die einem bis jetzt egal waren. Denn die Ultras und die organisierte Fanszene haben nichts dagegen gehabt, dass Gönner, Beck-Deharde und Kläger in den AR berufen wurden, ohne dass es dafür einen Auftrag durch die MV gab. Ich bin mir nicht sicher, ob man das verlgeichen kann, aber bei Hertha können die AR-Mitglieder von der MV gewählt werden. Wo blieb da die Empörung über ihre Bestellung? Auch wenn man so tut, als ginge es um strukturelle Dinge - die ganze Empörung um Mitgliederrechte ist für mich nur künstlich aufgebauscht und wird nur thematisiert, wenn es Vogt an den Kragen geht. Ich kann auch nicht erkennen, dass er irgendetwas getan hat, um die bestehende Situation zu ändern. Solange er über die Hauptversammlung bestimmen konnte, wen er in den AR beruft, hatte Vogt doch keine Probleme damit, dass die Mitglieder nur über 3 von 11 Plätzen im Aufsichtsrat bestimmen können. Und auch die Ultras haben sich nicht über die Bestellung aufgeregt, denn die kam ja von der richtigen Stelle. Es geht hier einzig um allein um eine Person und nicht um die Mitgliederrechte. Auch wenn ich das nicht belegen kann, bin ich mir sicher, dass die organisierte Szene niemals für einen Präsidenten Dietrich in die Bresche gesprungen wäre.

Und wie es um die Wahrung der Mitgliederrechte geht, wenn es die Rechte anderer geht, zeigen die Herren und Damen auf der MV immer, wenn sie über die Online-MV abstimmen. Demokratie und Mitbestimmung ist super, aber wenn plötzlich jeder Depp, der sich nicht so gut mit der Materie auskennt, daheim vor Netflix mitbestimmen will (sorry für die Spitze), dann muss man dem ganzen einen Riegel vorschieben. Sorry, dass ich wieder polemisch werde, aber wenn man sich bei so einem Demokratieverständnis über die Beschneidung irgendwelcher Rechte aufregt, empfinde ich das als heuchlerisch.
Der Vertikalpass, den ich normalerweise sehr schätze mit einem komischen Beitrag, der so wirkt als ob Engelchen und Teufelchen abwechselnd den Beitrag von Andreas Zweigle geschrieben. Oder es hätten 2 Autoren geschrieben.

Der Beitrag beginnt mit einer Überschrift im - ich nenne es mal - Merz-Duktus:

Zitat von Vertikalpass

Mitglieder-Mitsprache für 40 Millionen verkauft


Dann wechseln sich vernünftige Passagen, wo das Grundproblem relativ nüchtern beschrieben wird, wie diese hier:

Quelle: vertikalpass
Es ist ein völlig normaler Vorgang, dass AG-Aufsichtsräte ihre Vorsitzende oder ihren Vorsitzenden wählen. Und wenn das Gremium mit dem Vorsitz nicht zufrieden ist, dann kommt es zu einem Wechsel. Wenn es keine schriftlich verankerte Regel gibt (Präsident = Vorsitz), wird frei gewählt. Auch wenn der erneute Streit von Vogt mit einem Investor die Schlussfolgerung nicht ganz unrealistisch erscheinen lässt, dass er nicht geeignet zu sein scheint als Präsident und AR-Vorsitzender, so haben darüber nur die Mitglieder zu entscheiden – auch wenn man sich fragen muss, in wieweit die Mitglieder geeignet sind, so etwas zu beurteilen.(...)
Beim VfB wie auch bei anderen Fußballclubs ist es eine besondere Konstellation: Die vom Verein bestellten Aufsichtsräte sind einerseits dem e.V. und damit den Mitgliedern verpflichtet und müssen andererseits in ihrer Funktion das Beste für die AG bewirken.


mit solchen hier ab, wo dann doch wieder unabgewogen ein gewisses Narrativ bedient wird.

Quelle: Vertikalpass

. Die Aufsichtsräte haben sich in Ihrer Mehrheit und mit der Wahl der neuen Vorsitzenden Tanja Gönner entschlossen, dass es für die AG besser ist, wenn Claus Vogt nicht mehr ihr Aufsichtsratsvorsitzender ist. Vor allem die Aufsichtsräte des Vereins und die vom Verein bestellten Aufsichtsräte haben uns damit klar gemacht, dass sie nicht mit und für die Mitglieder, sondern gegen sie Entscheidungen treffen.



Dabei hat der Vertikalpass selbst im nüchternen Absatz das Problem gut beschrieben.

Die Mitglieder des Vereins wählen den Präsidenten.

Durch die Personaleinheit Präsident-ARV soll dieser Aufsichtsratschef werden.

Was ist jetzt, wenn der AR feststellt, dass die vom Verein gewählte Person für diese Aufgabe ungeeignet ist?

Dann ist es ureigenste Aufgabe des AR eine geeignete Person zu wählen. Denn das ist im Sinne der AG und letzten Endes eigentlich auch im Sinne des eV als Hauptanteilseigner.

Das Problem ist, dass Mitglieder und Fans gar nicht beurteilen können, ob der gewählte Präsident geeignet oder ungeeignet ist.

Und weil sie das nicht beurteilen können, ziehen sie das Symbol (Präsident = ARV) der Eignung vor.

------

Was das ganze in der Beurteilung schwierig macht, ist, dass wir hier auf allen Seiten nicht nur von selbstlosen Idealisten im Sinne des VfB reden. Das schwingt ja auch in allen pro-Vogt-Artikeln mit, dass er vielleicht doch gar nicht so ungeeignet ist, wie alle sagen. Und dass es am Ende nur ein Machtkampf Investor vs. Mitglieder ist.

--------------------------

Mein Take dazu ist: Natürlich würde ich überhaupt nicht ausschließen, dass Leute wie Meschke machtbewusst sind und ihren eigenen Einfluss und ihre eigene Macht mehren möchten. Aber nach allem, was ich höre und lese (siehe z. B. den schon älteren besonders-wertvoll Beitrag von @ilfenomeno9 ), bin ich in der Tat überzeugt, dass es stimmt, was seit Hitz alle sagen, dass Vogt ausgesprochen ungeeignet ist. Und insofern ist es erstmal gut, dass er weg ist. Da sich an den Mehrheitsverhältnissen in der Hauptversammlung nichts geändert hat und der e.V. immer noch 7 von 11 AR berufen kann, kann er sich den ARV auch jederzeit zurückholen, wenn er einen Kandidaten stellt, der noch nicht mal die Investoren überzeugen muss, sondern nur die eigenen Leute.

Deswegen bin ich diesbezüglich auch relativ entspannt.

Etwas ganz anderes wäre es zum Beispiel, wenn Porsche oder Mercedes sich Stimmrechte in der HV gesichert hätten, die über ihren Aktienanteil hinaus gingen (also z. B. der Verein keine qualifizierte Mehrheit mehr hätte). Dann hätte man als eV wirklich Zugriff und Einfuss bleibend abgegeben.
Dieser Beitrag wurde zuletzt von justalittlethought am 13.03.2024 um 13:12 Uhr bearbeitet
Zitat von T_K_G

Zitat von Sonderbarer_84

Hier wird ja so getan, als seien vorher alle Entscheidungen durch Fans getroffen worden.

Es gibt aber halt einen Unterschied zwischen "haben und nicht nutzen wollen" und "nicht haben".
Als man Vogt oder Dietrich abwählen wollte, waren die Rechte ja einigen auf einmal doch wieder wichtig und sie haben sie genutzt.
Nach der Argumentation jetzt kann ich dann aber auch Vogt als Präsident auf Lebenszeit erklären. Ändert sich ja sowieso nichts und wen interessieren schon Rechte...

Oder man akzeptiert halt, dass manchen diese theoretische Möglichkeit der letzten Option - wenn auch ungenutzt - etwas wert ist. Aber stattdessen werde n dann halt Äpfel mit Birnen verglichen, um sich über die andere Position lustig zu machen... vor Dietrich gar Präsident der ARV der AG? Echt schockierend, wenn man die hunderte Jahre alte AG mit der langen Liste an ARV mal im Detail betrachtet. So viele Namen, dass man sie hier gar nicht aufzählen kann....


Der VfB hatte doch auch schon vor der Ausgliederung einen Aufsichtsrat (oder hieß der anders), der z. B. den einen und einzigen Präsidentschaftskandidaten vorschlug, dem man dann zustimmen oder ablehnen konnte. Seit der Hundt-Satzung hatten die Mitglieder da nicht mal mehr eine Wahl zwischen 2 Kandidaten. Das überhaupt zu erweitern war schon ein demokratischer Gewinn der neuen Satzung.

Wobei ich ja ohnehin dafür wäre, das Vorschlagsrecht des Vereinsbeirats für Präsdiumsmitglieder abzuschaffen und das dann durch ein etwas strengeres Zulassungsrecht zu begrenzen (ca. 250, 500 oder 1000 Unterschriften von Mitglieder, je nachdem, was adäquat erscheint, dass nicht jeder nur seine Kumpels fragen kann, aber auch nicht Kandidaturen aus Eigeninitiative von vornherein verunmöglicht werden). Der VB wäre dann nur noch da, die formalen Qualifikationen, wie sie in der Satzung verankert sind, zu prüfen, aber nicht die Kandidaten rauszufiltern, die ihm am liebsten sind.
Dieser Beitrag wurde zuletzt von justalittlethought am 13.03.2024 um 13:22 Uhr bearbeitet
https://m.bild.de/sport/fussball/fussball/kommentar-von-joerg-althoff-goenner-ist-eine-grosse-chance-fuer-den-vfb-87508016.bildMobile.html?t_ref=https%3A%2F%2Ft.co%2F

Und jetzt die Gegenseite. Wirklich abartig schlechtes Framing der Bild, das ist ja wirklich peinlich. Da muss man nicht mal was dazu sagen, liest sich wie ne Auftragsarbeit durch und durch.
Zitat von Sonderbarer_84
https://m.bild.de/sport/fussball/fussball/kommentar-von-joerg-althoff-goenner-ist-eine-grosse-chance-fuer-den-vfb-87508016.bildMobile.html?t_ref=https%3A%2F%2Ft.co%2F

Und jetzt die Gegenseite. Wirklich abartig schlechtes Framing der Bild, das ist ja wirklich peinlich. Da muss man nicht mal was dazu sagen, liest sich wie ne Auftragsarbeit durch und durch.


Puh…diese Lohnarbeit hilft genauso wenig wie der Kommentar im Kicker.

Schlammschlacht it is also. Und Runde 1 wird über die Medien gespielt nachdem der erste Haken gestern schon in der PM des VfB ausgeteilt wurde.

Unwürdig…

•     •     •

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Zitat von Sonderbarer_84
https://m.bild.de/sport/fussball/fussball/kommentar-von-joerg-althoff-goenner-ist-eine-grosse-chance-fuer-den-vfb-87508016.bildMobile.html?t_ref=https%3A%2F%2Ft.co%2F

Und jetzt die Gegenseite. Wirklich abartig schlechtes Framing der Bild, das ist ja wirklich peinlich. Da muss man nicht mal was dazu sagen, liest sich wie ne Auftragsarbeit durch und durch.


Ich bekomme gerade sehr starke Flashbacks vom Hitzlsperger Brief und ahne nichts gutes. Auch damals wurde über die Bild versucht Stimmung gegen Vogt gemacht. Auch damals wurde alles versucht aus der AG heraus Vogt los zu werden. Damals war es neben der Unfähigkeit von Vogt die Datenaffäre und der Versuch Leute wie Schraft, Heim und Röttgermann zu schützten. Die Unfähigkeit ist geblieben aber mittlerweile geht es nicht mehr um die Datenaffäre sondern um Investoren Einstiege beim VfB und der DFL.

Wenn man jetzt den gleichen Fehler wie damals macht und Vogt als den Wahrer der Mitgliederinteressen pusht und als denjenigen hinstellt der sich dem Geld und den Investoren in den Weg stellt, dann bin ich echt fassungslos.

Ich befürchte immer mehr dass der AR hier vorschnell und ohne klaren Plan gehandelt hat, weil man die Geduld verloren hat. Und jetzt komplett unterschätzt wie heftig und Einflussreich die Reaktion der Fans sein wird.

Übrigens eine weitere Parallele auch damals hatte man seit langem mal wieder das Gefühl das es im sportlichen Bereich bergauf geht. Ich hoffe dass man das nicht ein zweites mal mit dem gleichen stümperhaften Vorgehen einreißt.
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