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Blick über den Tellerrand: Deutsche Fußball-Ligen ohne Beteiligung der Elbestädter

07.12.2019 - 11:21 Uhr
Quelle: www.mdr.de
Da ist er wieder! Pavel Dotchev soll den FC Erzgebirge Aue vor dem Absturz in die Regionalliga bewahren. Der 57-Jährige übernimmt ab sofort das Amt des Cheftrainers bei den Veilchen.
Dochtev traue ich mit seiner großen Erfahrung in Liga 3 durchaus zu, dass er Aue vor dem Abstieg rettet. Zumal der Rückstand zum rettenden Ufer aktuell nur zwei Punkte beträgt.

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TSV 1860 München: DM: 1966
Pokalsieger: 1942,1964,1996 (HP), 2020 (LP)
1. FC Magdeburg: EP-Sieger: 08. Mai 1974
DDR-Meister: 1972,1974,1975
Pokalsieger: 7x, LP-Sieger: 11x, Drittligameister: 2018, 2022

Dieser Beitrag wurde zuletzt von ScottishLion am 07.12.2022 um 16:46 Uhr bearbeitet
Lübeck, Cottbus und Co: So läuft der Aufstiegskampf in der Regionalliga
Aktuell führen Lübeck (Nord), Unterhaching (Bayern), Preußen Münster (West), Cottbus (Nordost), sowie der SSV Ulm 1846 (RL Südwest) ihre jeweilige RL an.

Apropos RL Südwest: Dort werden die Offenbacher Kickers in den letzten Jahren immer mehr zum unfreiwilligen Dauerbrenner. Nachdem die Hessen in der Saison 2008/09 noch eines der Gründungsmitglieder der Dritten Liga waren, musste die Mannschaft in der Spielzeit 2012/13 den bitteren Gang in die Viertklassigkeit antreten. Der OFC schaffte zwar damals trotz eines Zwei-Punkte-Abzuges mit Platz 15 den sportlichen Klassenerhalt. Aber danach wurde den Kickers vom DFB die LIzenz für die kommende Saison verweigert. Davon profitiert hat seinerzeit übrigens der aktuelle Tabellenführer der 2. Bundesliga, der SV Darmstadt 98 dem somit der Abstieg erspart blieb. Kurios: Die 98-er marschierten in den nächsten beiden Spielzeiten sogar bis in die 1. Bundesliga durch.

In der kommenden Saison landete der OFC in der RL Südwest auf dem 8. Platz. Doch bereits in der darauffolgenden Spielzeit 2014/15 wurde der DFB-Pokalsieger von 1970 und Deutsche Vizemeister von 1950 und 1959 Staffelsieger. Dumm nur, dass es damals "nur" drei Direktaufsteiger gab. Und so mussten sich die Hessen in zwei Relegationsspielen mit den "Größten der Welt" messen. Der Ausgang dieser beiden immens wichtigen Spiele ist uns allen hier noch in bester Erinnerung. cool

Danach wurden die Hessen zwar vor jeder Saison immer zum erweiterten Favoritenkreis in der RL Südwest gezählt, aber am Ende kamen sie bis jetzt nie mehr über den 3. Platz (17/18, 20/21 sowie 21/22) hinaus. Auch aktuell steht die Mannschaft nach 20 Spielen auf dem ominösen dritten Rang. Aber der Abstand auf den Ligaprimus aus Ulm beträgt bereits 8 Punkte. Und leider spricht vieles dafür, dass dieser traditionsreiche Verein auch im mittlerweile zehnten (!) Anlauf die Rückkehr in die Dritte LIga verpassen wird. Und das obwohl der Meister der SW-Staffel seit der Saison 2018/19 direkt aufsteigt. Seitdem mussten die Kickers Waldhof Mannheim, den 1. FC Saarbrücken, Freiburg II und dem SV 07 Elversberg den Vortritt lassen. Keiner dieser Vereine ist bis jetzt wieder abgestiegen und trotzdem finden sich immer wieder andere Teams (aktuell Ulm und und die TSG Balingen), die in der Tabelle vor dem ehemaligen Bundesligisten stehen.

Umso bemerkenswerter ist es, dass die Fans - wie ein Blick auf die Zuschauerzahlen verdeutlicht - nach wie vor hinter ihrem Verein stehen:

2013/14: 6.147
2014/15: 6.363
2015/16: 5.835
2016/17: 5.229
2017/18: 6.199
2018/19: 5.410
2019/20: 5.622
2020/21: 345 (Corona-Saison)
2021/22: 5.317 (teilweise Zuschauerbegrenzungen wegen Corona)
2022/23: 5.999

Damit waren die Kickers in allen Spielzeiten in der RL Südwest die Nummer 1 im Zuschauerranking. Doch davon - sowie von der großen Tradition - kann man sich leider nichts kaufen. Der OFC wäre ohne jede Frage eine Bereicherung für die Dritte Liga. Aber so wie ich das sehe, werden wohl dieses Jahr die Ulmer Spatzen am Ende die Nase vorne haben. Die liegen übrigens mit 2.753 Besuchern pro Partie auf Platz 2 im Zuschauerranking der SW-Staffel. Auf Rang 3 befindet sich der Tabellenvorletzte und Aufsteiger Eintracht Trier mit 2.458.

2014/15 war eine Spielzeit, in dem sowohl für den Club wie auch die Kickers die Weichen für den weiteren sportlichen Werdegang gestellt wurden. Offenbach wurde mit 10 Punkten Vorsprung auf den 1. FC Saarbrücken Meister und hätte sich genauso wie der FCM (drei Zähler vor dem FSV Zwickau), den Aufstieg in die Dritte Liga verdient gehabt. Aber eine für mich - nach wie vor - schwachsinnige Aufstiegsregelung (ALLE MEISTER DER RL MÜSSEN DIREKT AUFSTEIGEN!) hat das damals verhindert. Als Clubfan bin ich trotz meiner Sympathien für den OFC dankbar dafür, dass Magdeburg damals endlich der Sprung in den Profi-Fußball gelungen ist. Denn keiner von uns weiß, ob die "Größten der Welt" nicht auch heute statt in der 2. Bundesliga noch in der RL Nordost spielen würden.

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TSV 1860 München: DM: 1966
Pokalsieger: 1942,1964,1996 (HP), 2020 (LP)
1. FC Magdeburg: EP-Sieger: 08. Mai 1974
DDR-Meister: 1972,1974,1975
Pokalsieger: 7x, LP-Sieger: 11x, Drittligameister: 2018, 2022

Dieser Beitrag wurde zuletzt von ScottishLion am 20.12.2022 um 15:17 Uhr bearbeitet
Das Jahr 2022 geht in die Geschichtsbücher von Eintracht Frankfurt ein. Europa-League-Sieg, Champions-League-Teilnahme und weitere erinnerungswürdige Bilder findet ihr in unserem Jahresrückblick.

Das Jahr 2022 ist in wenigen Stunden Geschichte und es stellt sich - wenn man die jeweilige Vereinsbrille abnimmt - die Frage, welche deutsche Mannschaft denn nun das Team des Jahres war. Dafür gäbe es theoretisch mehrere Kandidaten: Allen voran den FC Bayern München, der mit seinem mittlerweile zehnten Meistertitel in Folge den eigenen Rekord um ein weiteres Jahr ausgebaut hat. Auch RB Leipzig - dass mit einem Sieg im Elfmeterschiessen über den SC Freiburg zum ersten mal in der Vereinsgeschichte den DFB-Pokal gewonnen hat - sorgte für einen Eintrag in die Geschichtsbücher des Deutschen Fußballs. Und nicht vergessen sollte man unsere Fußballnationalmannschaft (Damen), die sich erst im Finale der EM 2022 im mit 87.192 Zuschauern ausverkauften Wembley-Stadion in London mit 1:2 in der Verlängerung England geschlagen geben musste. Doch selbst wenn unsere Frauenmannschaft und/oder der SC Freiburg (Pokal) ihr Finale gewonnen hätten, dann würde in dieser Saison kein Weg an der Sportgemeinde Eintracht Frankfurt vorbeiführen. Ich hab' mir gerade das oben verlinkte knapp 10 Minuten lange Video angeschaut und dabei mehrere male Gänsehaut bekommen. Und wenn ich dann noch zurückdenke, wieviel Freude und tolle Emotionen die SGE 2022 bei einem in einer Kleinstadt im Bayerischen Wald lebenden Fußballfan wie mir ausgelöst hat dann kann ich mir gut vorstellen, dass da die meisten - vor allem ältere - Eintracht-Fans bis heute ihr "Glück" noch nicht fassen können.

Ich hab' noch einige wenige Jahre und dann bin ich - was meinen Personalausweis betrifft - auch auf dem Papier ein echter "Sechzger". Da ich die Bundesliga - und damit auch die SGE - bereits seit den 70-er Jahren verfolge weiß ich natürlich, was langjährige Fans des Deutschen Meisters von 1959 in Laufe ihres Fandaseins alles mitgemacht haben. Angefangen vom erstmaligen Abstieg als Gründungsmitglied der Bundesliga 1995/96 nach zuvor 33 Spielzeiten im Oberhaus über die weiteren drei 2000/01, 2003/04 sowie zuletzt 2010/11. In diesen Zeiten bestand durchaus die Gefahr, dass Frankfurt - ähnlich wie andere große deutsche Traditionsvereine - zu einer Mannschaft werden könnte, die immer wieder mal zwischen der 1. und 2. Bundesliga hin- und herpendelt.

Und auch in der Spielzeit 2015/16 drohte der SGE der Abstieg. Deshalb zog der Verein nach einem 1:1 am 25. Spieltag gegen den Aufsteiger FC Ingolstadt 04 die Reissleine. Armin Veh musste gehen und für ihn kam Niko Kovac. Er übernahm Frankfurt auf dem 16. Platz, rutschte aber nach einer 0:3 Niederlage am folgenden Spieltag in Gladbach sogar auf Rang 17 ab. Erst nach 32 Runden war man wieder Sechzehnter und nach dem 33 ST hatte man nach einem 1:0 über den Vizemeister Borussia Dortmund mit Platz 15 sogar das rettende Ufer erreicht. In der letzten Partie hätte - auswärts bei Werder Bremen - bereits ein Unentschieden zum Klassenerhalt gereicht. Doch der SVW erzielte in der 88. Minute das 1:0 und zog so in der Tabelle noch an den Hessen vorbei. Die SGE musste nun in der Relegation gegen den Tabellendritten der 2. Liga, den 1. FC Nürnberg antreten. Nach einem 1:1 im Hinspiel in Frankfurt, erzielte Haris Seferovic in der 66. Minute das Goldene Tor für die Hessen, dass dem Verein den Klassenerhalt sicherte.

In der folgenden Saison 2016/17 stand man nach dem 20. Spieltag sogar auf Platz 3 in der Tabelle. Am Ende reichte es zwar dann nur für den 11. Platz (die schlechteste Platzierung in dieser Runde). Angesichts der vorherigen Katastrophenspielzeit war das aber ein Erfolg. Außerdem erreichte man zum ersten mal seit 2005/06 wieder mal das Finale im DFB-Pokal, wo man nur knapp (1:2) am BVB scheiterte. Dafür gelang den Hessen 2017/18 der große Wurf. Man stand erneut im Finale und bezwang in einem bis heute unvergessenen Spiel mit 3:1 die Bayern. Für die SGE war es der erste große Titel seit dem vierten Gewinn des DFB-Pokals 1987/88. Und damit wurde der Grundstein für das europäische Märchen gelegt dass der Eintracht nach dem unglücklichen Halbfinalaus im Elfmeterschiessen gegen den FC Chelsea 2018/19, im Kalenderjahr 2022 den zweiten europäischen Titel nach dem UEFA-Cup Sieg 1979/80 bescherte. Und damit hat man nicht nur dem eigenen Anhang sondern auch unzähligen anderen deutschen Fußballfans von Flensburg bis Passau und Aachen bis Frankfurt/Oder eine große Freude bereitet. Denn seit der FC Schalke 04 in der Saison 1996/97 mit seinen "Eurofightern" mit dem UEFA-Cup den Vorgängerwettbewerb gewonnen hat, gab es keinen einzigen Titelträger mehr aus Deutschland. In der laufenden Spielzeit 2022/23 rangiert die SGE nach dem 15. Spieltag auf Platz 4 in der Bundesliga. Zudem hat man bei der ersten Teilnahme an der CL das Achtelfinale erreicht, wo der frühere Verein des leider bereits verstorbenen Diego Armando Maradona, der SSC Neapel, auf die Hessen wartet. Auch im DFB-Pokal hat man die Runde der letzten 16 erreicht und trifft dort zu Hause auf den SV Darmstadt 98. Das ist ohne jede Frage eine sehr erfreuliche Zwischenbilanz für die Adler.

Wie nahe Erfolg und Misserfolg beieinander liegen zeigt auch ein Blick auf die beiden Vereine, die in der Saison 2003/04 gemeinsam mit der SGE in die 2. Bundesliga abgestiegen sind. Der 1. FC Köln stieg in der darauffolgenden Spielzeit als Meister zusammen mit der SGE sofort wieder in die 1. Bundesliga auf. Dem TSV 1860 München blieb dagegen nur der vierte Platz und die Löwen haben seitdem nie wieder im Fußballoberhaus gespielt. Und - davon bin ich felsenfest überzeugt - wäre die SGE 2015/16 zum fünften mal abgestiegen, dann würde heute niemand vom "Frankfurter Fussballmärchen" sprechen. Von daher - auch wenn dass die Fans des 1. FC Nürnberg sicher anders sehen werden - war es ein Glücksfall für jeden Fußballromantiker, dass Frankfurt damals in der 1. Liga geblieben ist.

Auch wenn mit RB Leipzig ein Retortenverein den DFB-Pokal gewonnen hat, wird das Kalenderjahr 2022 als ein als ganz großes Jahr für Traditionsvereine in Erinnerung bleiben. Denn neben dem EL-Erfolg der Adler gelang auch noch dem 1. FC Magdeburg der Aufstieg in die 2. Bundesliga und Rot-Weiss Essen ist nach 13 Spielzeiten in der RL endlich wieder drittklassig. Beide Klubs haben ein großes Fanpotential und sind mittlerweile auch finanziell gesund (was ja in der Vergangenheit beileibe nicht immer so war). Die Voraussetzungen sind also durchaus gegeben, dass man vielleicht - natürlich mit Geduld und einem langen Atem - irgendwann mal so eine Entwicklung nehmen kann, wie der 1. FC Union Berlin. Aber dafür müssen beide Vereine in der laufenden Saison erst einmal ihre Hausaufgaben machen und den Klassenerhalt schaffen.

Wer kurz vor dem Jahresende jetzt auch noch Lust auf die schönsten 10 Tore von Eintracht Frankfurt hat, dem kann ich dieses knapp 3 Minuten lange Video auf dem YT-Kanal der SGE empfehlen: Die Knaller-Tore 2022 I Das sind die schönsten Eintracht-Tore I Rafael Borré, Kolo Muani & Co.

Ich wünsche Euch und Euren Angehörigen ein gutes und vor allem gesundes Jahr 2023. smile

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Dieser Beitrag wurde zuletzt von ScottishLion am 31.12.2022 um 14:10 Uhr bearbeitet
"Sieht echt gut aus": Elversberg stellt Drittliga-Rekord auf
Die SV 07 Elversberg feierte gestern mit einem 3:0 gegen RW Essen den sechsten Heimsieg in Serie. Das ist zuvor noch keinem Team in der 3. Liga gelungen. Außerdem gab es noch nie eine Mannschaft, die in dieser Spielklasse nach dem 20. Spieltag bereits 47 Punkte auf dem Konto hatte.

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Dieser Beitrag wurde zuletzt von ScottishLion am 28.01.2023 um 13:22 Uhr bearbeitet
Hertha BSC vor dem Derby gegen den 1. FC Union: Die Hoffnung heißt Florian Niederlechner

Die ersten Spiele des neuen Jahres haben bei Hertha Zweifel an der Qualität des Kaders genährt. Immerhin steht Neuzugang Florian Niederlechner am Samstag zur Verfügung.
Ein ehemaliger Löwe soll es heute im Derby für die Hertha richten. grins

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Quelle: www.mdr.de
Erfurts Sport-Chef Gerber: "Planen mit unter vier Millionen Euro"

Mit schmalem Etat will der FC Rot-Weiß Erfurt ein mögliches Abenteuer 3. Liga angehen. Sport-Geschäftsführer Franz Gerber verweist auf die jüngste Vergangenheit des Vereins und setzt auf Bescheidenheit.
Ich würde diesem Traditionsverein den Aufstieg in die 3. Liga gönnen.

Um in der RL Nordost schwarze Zahlen zu schreiben, benötigt RWE wegen den hohen Stadionkosten einen Zuschauerschnitt von 3.000. Aufgrund des aktuellen sportlichen Erfolges ist mal allerdings zur Zeit mit 5.312 Besuchern pro Heimspiel ohnehin der Krösus der Nordost-Staffel. Auf Rang 2 folgt der ehemalige Bundesligist Energie Cottbus (4.316), vor Chemie Leipzig (3.991), Lok (3.644), Jena (3.482) und Chemnitz (3.328). Mit durchschnittlich 2.009 Besuchern pro Partie, ist die Nordost-Staffel damit die attraktivste der fünf Regionalligen. Dahinter folgen die RL West (1.879), Südwest (1.426), Bayern (798) und Nord (756). Für die 3. Liga kalkuliert der FC Rot-Weiß Erfurt vorsichtig mit 4.600 Besuchern pro Spiel.

In dem Artikel ist ein etwas mehr als 6 Minuten langes Interview mit RWE-Sportchef Franz Gerber verlinkt. Und was der da so von sich gibt, hört sich für mich sehr bodenständig und vernünftig an. Gerber hat übrigens - dass nur am Rande - während seiner aktiven Zeit als Spieler seine Fußballschuhe auch mal für den TSV 1860 München geschnürt. Damals hatte er allerdings noch wesentlich mehr Haare auf dem Kopf.

Aktuell sind ja in der Dritten Liga mit Halle und dem FSV Zwickau gleich zwei Vereine vom Abstieg in die RL Nordost bedroht. Sollte dieses Szenario tatsächlich so eintreten und dann womöglich auch noch der diesjährige Meister der Staffel in der Relegation am Erstplatzierten der RL Bayern scheitern, dann wäre dass wohl ein absolutes Worst-Case-Szenario für den Fußball im Osten. Dann würde es in der nächsten Saison - in der der Meister der RL Nordost direkt in die 3. Liga aufsteigt - einen noch größeren Konkurrenz- und Überbietungswettkampf in dieser Spielklasse geben. Als Fan des 1. FC Magdeburg kann man nur dankbar sein, dass der Club nach dem Abstieg aus der 2. Bundesliga 2018/19 nicht wieder dort gelandet ist.

Ich bin zwar ein gebürtiger Bayer. Aber wenn ich mir die Zusammensetzung der RL Bayern mit zahlreichen echten Dorfvereinen oder auch die der RL Nord anschaue und diese beiden mit der Nordost-Staffel und ihrer hohen Anzahl an zu DDR-Zeiten erstklassigen Traditonsvereinen vergleiche, dann stellt sich mir bis heute die berechtigte Frage, warum der Freistaat eine eigene Regionalliga durchsetzen konnte. Großen Anteil daran hatte der ehemalige Präsident des Bayerischen Fußballverbandes Dr. Rainer Koch, der mit leuchtenden Augen immer von der "Champions-League der Amateure" sprach, wenn es um "seine" RL Bayern ging.

Da keiner der Verbände seine RL aufgeben möchte, gibt es für mich nur eine tragfähige Lösung: Alle fünf Meister müssen direkt aufsteigen. Und um das zu gewährleisten, sollte man die Dritte Liga auf 22 Klubs aufstocken. Aber weder im Westen noch im Südwesten (die beide mittlerweile einen sicheren Aufstiegsplatz in der Tasche haben), hat man daran Interesse. Schliesslich sind ja mittlerweile die eigenen Schäfchen im Trockenen. Und viele Vereine in der Dritten Liga verspüren keine allzu große Lust, noch zwei weitere Klubs an die ohnehin nicht so üppigen Fleischtöpfe (Fernsehgelder) zu lassen. Natürlich immer in der Überzeugung: "Wir selbst werden ja NIE absteigen und was mit den Anderen ist, kann uns doch egal sein." Das Gejammere beginnt allerdings dann, wenn man sich auf einmal völlig unerwartet selbst in der Regionalliga wieder findet. ugly

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Pokalsieger: 7x, LP-Sieger: 11x, Drittligameister: 2018, 2022

Dieser Beitrag wurde zuletzt von ScottishLion am 02.03.2023 um 18:34 Uhr bearbeitet
Schön zu sehen, dass es bei RW Erfurt bergauf geht und man für einen eventuellen Aufstieg mit Weitsicht und Augenmaß plant. Ich bin etwas erstaunt, dass der aktuelle Zuschauerschnitt bereits wieder so hoch ist wie zu Drittligazeiten. Zum vergleich: in der Abstiegssaison 2017/18 kamen im Schnitt 5.118 Besucher in das Steigerwaldstadion. Da dürfte nach einem Aufstieg bestimmt noch etwas mehr gehen, wenn man bedenkt, dass bis auf Jena kein weiterer traditionsreicher Fußballverein im Umkreis von 100 km beheimatet ist. Jena befindet sich aktuell mit Cottbus ebenfalls noch in Schlagdistanz zum ersten Platz. Ich hoffe, dass es dem Nordost-Vertreter dann auch gelingt, in den Aufstiegsspielen erfolgreich zu sein und die 3. Liga zu bereichern. Aber Unterhaching oder Würzburg in der RL Bayern sind natürlich auch ambitionierte Vereine, die gerne schnell wieder in den Profibereich vordringen würden.

Mich schmerzt es ein wenig, beim Blick auf die RL Nordost die vielen Traditionsvereine mit großer Fanbasis zu sehen, die alle bereits höherklassig gespielt haben: Erfurt, Jena, Cottbus, Chemnitz, Babelsberg, Lok und Chemie Leipzig. Gerne würde ich mindestens die Hälfte dieser Vereine in der 3. Liga sehen. Auf der anderen Seite alle haben ihren Absturz selbst zu verschulden durch schlechtes Management, Überschuldung usw. und müssen nun berechtigterweise den mühsamen Weg zurück finden.

Natürlich bin ich voll auf deiner Seite, @ScottishLion, dass die Staffelmeister aufsteigen müssen und eine Aufstockung der 3. Liga ein Ansatz wäre, der ja auch aktuell zur Diskussion steht. Aber für diesen Vorschlag muss erst einmal die erforderliche Mehrheit gefunden werden und das wird schwierig. Denn die Drittligisten müssen vier zusätzliche Spiele in der Saison auch irgendwie stemmen, das ist keine Selbstverständlichkeit. Dafür braucht es viel Überzeugungsarbeit und den einen oder anderen Kompromiss. Möglich wäre zudem, die Staffeln neu einzuteilen auf 4 Regionalligen. Aber da gibt es ebenfalls Widerstände, sodass am Ende wahrscheinlich alles so bleibt, wie es ist.
Dieser Beitrag wurde zuletzt von becks_fan93 am 03.03.2023 um 14:30 Uhr bearbeitet
Ja ich glaube es gibt hier keine Frage das Staffelsieger aufsteigen müssen!!!
Aus meiner Sicht gibt es dafür nur einen Weg Aufstockung der 3. Liga.
Auch wenn es heist 4 Spiele mehr. Die Alternative wäre wie Du @becks_fan93 schreibst nur noch 4 Regionalligen. Das würde dann so aussehen, die beiden Ligen Süd und Süd-West bleiben gleich die Nord-Ost wird aufgeteielt in Liga Nord und Bayernliga wie auch immer die dann heissen mag. Sprich alles was unterhalb Halle ist wird zur Nordliga zugeschlagen was Halle und darüber liegt zur neuen Süd-Ost Liga (Bayernliga)
Es fallen 20 Vereine aus Bayern, NOLV und Nord herunter. Will das einer?
Abgesehen davon die höheren Kosten für Anreise und Unterkunft, ich weiss nicht welcher Regionalligist sich das leisten kann?
Und noch eins selbst wenn man sich bei den Verbänden Bayern, NOLV und Nord einig ist wird das nicht gehen weil die beiden LV Süd und Süd-West im DFB auf grund ihrer Mitgliederstärke die Mehrheit haben.
Und die sagen sich ich geb doch nicht auf was ich habe.
Und solange sich nichts in der Zusammensetzung des DFB ändert bleibt alles wie es ist.

Ein anderes Thema was mir als Sachse-Anhaltiner Kopfschmerzen bereitet ist Halberstadt leider nur Vorletzter und wie es aussieht geht es mit den Halberstädtern abwärts.
Es sei den weder Halle noch Zwickau steigen ab, wonach es derzeit nicht ausaieht, und unser Regionalligameister kann sich in der Relegation durchsetzen.

Du hast auch Erfurt angesprochen ich würde es auch den Blumenstädtern gönnen.
Aber auch jeden anderen Verein aus der NOFL.
Das Insolvenzverfahren ist noch nicht angeschlossen doch ich denke man hat aus den Fehlern gelernt.
Wir kennen das und hatten mit Mario Kallnik einen soliden Schatzmeister
Quelle: www.mdr.de
Das Ernst-Abbe-Sportfeld wird seit 2020 zu einer neuen Fußballarena für den FC Carl Zeiss Jena umgebaut. Ende des Jahres sollen die Bauarbeiten beendet sein. Am Donnerstag (30.03.2023) wurde bekannt, wie das Stadion künftig heißt.
Das neue Schmuckstück soll noch in diesem Jahr eröffnet werden und mehr als 15.000 Zuschauern Platz bieten.

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TSV 1860 München: DM: 1966
Pokalsieger: 1942,1964,1996 (HP), 2020 (LP)
1. FC Magdeburg: EP-Sieger: 08. Mai 1974
DDR-Meister: 1972,1974,1975
Pokalsieger: 7x, LP-Sieger: 11x, Drittligameister: 2018, 2022
Das wichtigste Spiel für Marco Reus

Marco Reus jagt sein großes Ziel: Einmal mit dem BVB Meister werden. In München können die Dortmunder einen großen Schritt machen.
Als Marco zur Saison 2009/10 von RW Ahlen nach Borussia Mönchengladbach wechselte, wurde er im Laufe der Zeit zu meinem Lieblingsspieler in der 1. Bundesliga und ist das auch bis heute geblieben. Und vielleicht kann er sich in der aktuellen Spielzeit ja seinen großen Wunsch erfüllen und eine Meisterschaft in seiner Heimatstadt Dortmund feiern. Ich würde diesem herausragenden und sympathischen Fussballer die Schale von Herzen gönnen.

"Gefühlt" wäre es mir lieber gewesen, wenn morgen bei den Bayern statt Thomas Tuchel noch Julian Nagelsmann auf der Bank sitzen würde. Das hätte m.E. die Chancen für den BVB erhöht. Für das morgige Topspiel werde ich mal wieder mein altes Marco Reus-Trikot aus dem Schrank holen. Da passe ich zwar definitiv nicht mehr rein, aber ich hoffe darauf, dass diese Aktion dem BVB das nötige Schlachtenglück in München beschert, um wenigstens einen Punkt mit nach Hause zu nehmen. Das wäre m.E. schon ein Erfolg. Noch lieber wäre mir nach zuletzt acht Niederlagen in Serie, natürlich der erste Auswärtssieg in der Liga in München seit dem 0:3 am 30. Spieltag in der Saison 2013/14.

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DDR-Meister: 1972,1974,1975
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Dieser Beitrag wurde zuletzt von ScottishLion am 31.03.2023 um 11:37 Uhr bearbeitet
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