30.06.2022 - 08:06 | Quelle: Transfermarkt.de | Lesedauer: unter 10 Min.
SC Austria Lustenau
Alexander Schneider
Transfermarkt-Interview 

Mit 26 Sportchef in Lustenau: Schneider über Initialzündung Aufstieg & „Fußball Manager“

Mit 26 Sportchef: Alexander Schneider über Austria Lustenaus Ambitionen
©TM/Luca Fasching

Fußballfunktionäre generell und Sportdirektoren im Besonderen zeichnen sich durch zwei Eigenschaften aus: ihr Alter und – damit meist einhergehend – ihre Erfahrung. Einen Manager unter 30 ohne nennenswerte Stationen im sportlichen Bereich einzusetzen, würde wahrscheinlich von vielen als riskant, gewagt oder gar fahrlässig bezeichnet werden. Doch genau diesen Versuch hat der bisherige österreichische Zweitligist Austria Lustenau vor zwei Jahren unternommen. Als wesentlicher Bestandteil der mit dem Investor Core Sports Capital gestarteten Kooperation kam der damals 26-jährige Alexander Schneider als Sportkoordinator und wichtige Unterstützung in der Vereinsentwicklung zur Austria. Ein Versuch, den man bis heute nicht bereut, denn vor kurzem wurde auch dank Schneiders Arbeit der Aufstieg in die Bundesliga geschafft.


Mitarbeiter
Alexander Schneider
A. Schneider Alter: 30
SC Austria Lustenau
SC Austria Lustenau


Lustenau ist ein eher beschauliches und idyllisches Städtchen im österreichischen Vorarlberg. Knapp 25.000 Einwohner weist die Marktgemeinde auf. Als der gebürtige Düsseldorfer Alexander Schneider im Januar 2020 seine Stelle als neuer Sportkoordinator bei Austria Lustenau antrat, musste er sich zunächst einmal umstellen. „Natürlich ist es keine Metropole mit zig Shoppingzentren oder Hunderten von Bars oder Clubs, aber ehrlich gesagt würde so etwas auch nicht nach Lustenau passen. Mein Wohnort St. Gallen ist nicht weit entfernt, und ich bin sehr froh, einen signifikanten Lebensabschnitt in dieser sehr schönen Region verbringen zu dürfen“, sagt der 28-Jährige im Gespräch mit Transfermarkt.


Community Alle Themen rund um Österreichs Fußball jetzt mitreden! Mittlerweile hat er sich an die Begebenheiten gewöhnt und Lustenau längs in sein Herz geschlossen. Und auch die Lustenauer schätzen ihn und seine Arbeit, die er für ihre Austria leistet. Austria Lustenau hat für die Einwohner einen ganz besonderen Stellenwert, es ist quasi das Herzstück der Gemeinde. Der 1914 gegründete Verein ist ein Urgestein der zweiten österreichischen Liga. Seit 2000 war der Klub immer in der 2. Liga vertreten. Dass diese Ära nun endet, macht niemanden im Verein traurig, schließlich ist Austria Lustenau nach über 20 Jahren wieder erstklassig. Dass Lustenau überhaupt ins Oberhaus zurückkehren konnte, war lange nicht absehbar. 2019 folgte eine Zeitenwende innerhalb des Klubs. Der langjährige Präsident Hubert Nagel wurde durch ein fünfköpfiges ehrenamtliches Vorstandsteam abgelöst. Gleich zu Beginn der Amtszeit startete Austria Lustenau eine Kooperation mit der Firma Core Sports Capital des Schweizer Unternehmers Ahmet Schaefer, dem mittlerweile 25 Prozent der GmbH gehören. Gleichzeitig wurde Lustenau Kooperationspartner des französischen Erstligisten Clermont Foot. Der Präsident: ein gewisser Ahmet Schaefer.


Als eines der Gesichter jener Kooperation kommt Alexander Schneider im Januar 2020 – mit 26. In diesem Alter hätte der jetzige Lustenau-Funktionär auch noch als Fußballer aktiv sein können, denn die Möglichkeiten dazu wären vorhanden gewesen. Schneider träumte von einer Karriere als Profifußballer. Als Eigengewächs von Fortuna Düsseldorf durchlief er alle Jugendmannschaften und absolvierte sogar 18 A-Junioren-Bundesligaspiele. Doch der Traum von einer Profikarriere bei seinem Heimatverein realisierte sich nicht, und so musste er sich anders orientieren. Das war im Jahr 2012.



„Natürlich könnte ich auf jeder Party den Klassiker bringen, dass ich eigentlich Fußballprofi geworden wäre, wenn nicht irgendeine Verletzung dazwischengekommen wäre. Wenn ich aber ehrlich bin und neutral auf meine Karriere zurückschaue, muss ich sagen: Es hat einfach nicht gereicht. Ich hatte durchaus Talent, aber der unbändige Wille und wahrscheinlich auch das Quäntchen Glück haben gefehlt. Zudem war ich in der damaligen A-Jugend der einzige Spieler, der keinen Berater hatte, und ohne Netzwerk wird es extrem schwer für einen jungen Spieler. Da sind viele Dinge zusammengekommen, die erklären, warum ich nicht im Profifußball gelandet bin. Ich bin auch, ehrlich gesagt, nicht traurig oder böse, sondern dankbar, dass ich für meinen Heimatverein über Jahre hinweg in der Jugend spielen durfte“, erklärt der ehemalige Fortuna-Nachwuchsspieler.


Alexander Schneider spielte „Fußball Manager“ – Sieht sich nur als Puzzleteil


Schneider sattelte um und studierte an der Universität St. Gallen zunächst Betriebswirtschaftslehre und später Banking & Finance. Ein Weg ins Bankenwesen war eigentlich vorgezeichnet. Zusätzlich bildete er sich, mehr als Hobby und Leidenschaft, im Bereich Fußballmanagement am Campus des VfL Wolfsburg weiter. Durch den von einem Freund und Kommilitonen gegründeten Sports Business Club an der Universität St. Gallen und den von den beiden Studenten ins Leben gerufenen Impulse Summit – eine Konferenz, bei der sich Studenten aus aller Welt mit führenden Persönlichkeiten aus Sport und Wirtschaft austauschen –, entsteht der Kontakt zu Schaefer. „Während meiner Studienzeit habe ich mir sowohl im Bereich Sport als auch im Bereich Wirtschaft ein gutes Netzwerk aufgebaut. Irgendwann sprach mich Ahmet an, ob ich mir nicht vorstellen könnte, bei seiner Firma und damit verbunden auch für Austria Lustenau zu arbeiten. So kam eins zum anderen“, erzählt Schneider, der schon in seiner Kindheit leidenschaftlicher Fan des Simulationsspiels „Fußball Manager“ war, wobei das Spiel aus seiner Sicht heute wenig mit der Realität zu tun hat.



Natürlich polarisiert man aufgrund seines Alters. Viele haben leider eine voreingenommene Meinung und denken: ‚Dem Rookie muss ich erstmal zeigen, wie es im Business läuft.‘



„Natürlich habe ich das Spiel als Jugendlicher gerne gespielt. Teilweise habe ich mir stundenlang Gedanken darüber gemacht, welchen Transfer ich als nächstes tätige. Mir wäre es auch lieber, ich könnte Spieler XY zum Griechen einladen und er würde gleich zehn Moralpunkte gewinnen, oder man könnte die Vertragsverhandlungen mithilfe eines Buttons durchführen. Jedoch ist es in der Realität ein wenig komplizierter“, lacht Schneider, der offen zugibt, dass es durchaus seine Zeit gebraucht hat, bis er von den Medien, Beratern und Fans vollständig akzeptiert wurde. „Natürlich polarisiert man aufgrund seines Alters. Viele haben leider eine voreingenommene Meinung und denken: ‚Dem Rookie muss ich erstmal zeigen, wie es im Business läuft‘. Ich glaube, dass, unabhängig davon, wie alt man ist, man nur durch Qualität und Arbeit überzeugen kann. Zudem ist es mir wichtig, grundlegende Werte wie Loyalität, Seriosität, Ehrlichkeit und vor allem Empathie zu zeigen und zu vertreten. Aus meiner Sicht ist es von großer Bedeutung, in der tagtäglichen Arbeit eine gute Mischung aus Emotionalität mit den Menschen beziehungsweise dem Spiel und Rationalität in den Entscheidungen zu finden“, betont Schneider.


Der 28-Jährige sagt weiter: „Ich lese immer wieder, ich bin für den Erfolg in Lustenau verantwortlich. Das bin ich gewiss aber nur zu einem gewissen Teil. Wir treffen Entscheidungen gemeinsam im Sport-Gremium, und auch sonst kann und will ich nicht Dinge über andere Köpfe entscheiden. Eine große Hilfe dabei ist für mich Ingo Winter (Head of Football Core Sports Capital; d. Red.), von dem ich in der täglichen Arbeit sehr viel lernen kann. Ich bin nur ein Puzzleteil – und das meine ich, wie ich es sage. Ein 1000-Teile-Puzzle sieht nur dann toll aus, wenn jedes einzelne Teil an der richtigen Stelle sitzt, und genauso ist es bei uns im Verein. Jedes Vorstandsmitglied, jeder Spieler, jeder Mitarbeiter, jeder Fan, jeder Sponsor: Alle haben die Aufgabe, dem Bild ihren Stempel aufzudrücken. Den jetzigen Erfolg haben wir nur dadurch erreicht, dass jeder wusste, an welche Stelle er gehört und welche Wichtigkeit er für den Verein hat.“



Vom jetzigen Erfolg konnte zu Beginn von Schneiders Tätigkeit nur geträumt werden. Gleich in seiner ersten vollen Saison schien alles schlecht zu laufen. Lustenau befand sich zeitweise im Abstiegskampf, der aus Deutschland mit Lobeshymnen verpflichtete Trainer Alexander Kiene erwies sich als nicht optimale Lösung, und so musste Schneider für die letzten vier Spiele der Saison 2020/21 als Interimscoach einspringen. „Eine Trainerentlassung ist nie schön, vor allem, wenn man sich menschlich gut versteht und weiß, was eine Entlassung beim Gegenüber anrichtet. Diese Situationen waren natürlich mit viel Hektik und Stress verbunden, jedoch sind das für einen jungen Menschen unglaublich wichtige Erfahrungen. Sie bringen einen schneller nach vorne und sorgen gleichzeitig dafür, dass man erfolgreiche Zeiten mehr schätzt und vor allem demütig agiert, ohne abzuheben oder überschwänglich zu reagieren“, betont Schneider.


Mitarbeiter
Alexander Kiene
A. Kiene Alter: 46
SC Austria Lustenau
SC Austria Lustenau
Alle Saisons -
Alle Wettbewerbe
Spiele
27
Gewonnen
7
Unentschieden
5
Verloren
15


Bei Austria Lustenau wurde alles auf den Kopf gestellt


In der vergangenen Sommerpause wurde im Verein alles auf den Kopf gestellt: Routiniers wie Christoph Freitag oder Michael Lageder verließen Lustenau. Der Kader konnte auch aufgrund von auslaufenden Verträgen komplett neugestaltet werden. Auf der Trainerposition verzichtete der Klub auf Experimente und engagierte den zweitligaerprobten Markus Mader. Zusätzlich verpflichtete der Verein junge Spieler wie Jean Hugonet oder lieh Talente wie Brandon Baiye oder Muhammed Cham vom Kooperationspartner Clermont Foot. Das Durchschnittsalter wurde auf unter 23 Jahre gesenkt. Die ersten Schritte entwickelten sich zu einem erfolgreichen Weg, der im Aufstieg in die Bundesliga mündete. Dieser Weg soll nur der Startpunkt für eine erfolgreiche und vor allem nachhaltige Zukunft sein. „Ich glaube, die Worte ‚Vereins-DNA‘ oder ‚Vereinsphilosophie‘ wurden in der Vergangenheit sehr inflationär benutzt. Deshalb bin ich sehr vorsichtig, wenn es darum geht, solche Worte zu verwenden. Was wir aber in Lustenau schaffen wollen, ist Begeisterungsfußball und eine Begeisterungskultur. Wir wollen, dass – egal wie der Gegner heißt – unsere Fans und Zuschauer gerne ins Stadion kommen, weil sie einen unterhaltsamen Fußball sehen, der nicht darauf ausgelegt ist, ein klassisches 0:0 zu erkämpfen, sondern dem Zuschauer etwas bietet“, formuliert Schneider seinen Wunsch.



Dass der Verein sich langfristig in der Bundesliga sieht, zeigt sich auch an den Veränderungen, die innerhalb des Klubs vorangetrieben werden. So plant der Klub bis 2024 den Bau eines modernen Fußballstadions. „Der Aufstieg war natürlich eine Art Initialzündung und Push in die richtige Richtung. Generell ist es wichtig, dass nicht nur die Spieler von Jahr zu Jahr besser werden, sondern dass auch das Umfeld, die Infrastruktur und das Grundgerüst, auf dem der Vereins steht, kontinuierlich und nachhaltig wachsen“, so der Sportkoordinator. Dass in Lustenau, trotz strategischem Partner und Investor, nicht mit Geld um sich geworfen wird, zeigt die Personalie Haris Tabakovic. Der Leistungsträger und Torjäger verlässt Lustenau trotz langer Bemühungen und wechselt zu Austria Wien. Für Lustenau, ausgestattet mit dem geringsten Budget aller Bundesligisten, wird es in der kommenden Saison um nichts anderes als den Klassenerhalt gehen. Und um dieses Ziel zu erreichen, versuchen die Vorarlberger auch auf kreative Lösungen in Sachen Neuzugängen zu setzen.



„Ich glaube, die Beispiele Wacker Innsbruck, Türkgücü München oder der KFC Uerdingen haben gezeigt, was passiert, wenn Geld ungesund und nicht nachhaltig an den falschen Stellen eingesetzt wird. Im ersten Augenblick ist der Erfolg vielleicht da, aber auf lange Sicht stellt sich eine Bequemlichkeit und vor allem Sattheit ein, und dies führt direkt zu Misserfolg. Wir haben hier in Lustenau unsere Bodenständigkeit und Demut nicht vergessen, deshalb werden wir auch niemals – überspitzt gesagt – überalterte Profis verpflichten, die zum Ende ihrer Karriere noch einmal Geld abgreifen wollen. Unsere Spieler lassen sich in vier Kategorien einteilen: Talent international, Talent national, Führungsspieler und Vorarlberger. Wir sehen uns auf der einen Seite als ambitionierter Verein, aber auch gleichzeitig als Sprungbrett. Es gibt doch nichts Schöneres als Spieler, die im Nachgang über ihre Karriere sagen: ‚Der Wechsel damals zu Lustenau hat mir einen extremen Schub gegeben und mich in den Fokus größerer Vereine gespielt‘.“


Während sich Austria Lustenau auf die Fahne geschrieben hat, ein Sprungbrett für junge Talente zu sein, könnte der Verein ein eben solches auch für Sportkoordinator Schneider werden, wenngleich er hier noch abwiegelt. „Wenn ich eine Sache im Leben und Fußball in den letzten Jahren gelernt habe, dann, dass es nicht ratsam ist, Karrierepläne aufzustellen, weil es meistens anders kommt. Augenblicklich bin ich extrem stolz und dankbar für das Vertrauen, diese Rolle ausfüllen zu dürfen. Was die Zukunft bringt, kann keiner sagen. Ich bin auf jeden Fall ambitioniert und will mich konstant mit guter Arbeit entwickeln. Und wer weiß: Vielleicht führt es mich ja irgendwann doch noch einmal zu meinem Heimatverein Fortuna Düsseldorf oder auch sonst irgendwo in eine der Top-Ligen Europas.“


Interview von Henrik Stadnischenko

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Toller Artikel!

Kann da Andi123 zustimmen, Schneider profitiert sich sehr vom Netzwerk um ihn herum. Wie viel Entscheidungen er selbständig trifft, kann ich nicht einschätzen. Auf jeden Fall vertretet er den Verein sehr professionell in der Öffentlichkeit (wenn man sich da an gewisse Pressekonferenzen von Hubert Nagel zurück erinnert :uglysmile.

Markus Mader hat seine unglaubliche Leistung beim FC Dornbirn in Lustenau fortgesetzt. Er hat es in Dornbirn, aber auch in Lustenau geschafft, ein richtiges Team zu kreieren.

Ohne dem Einstieg der Core Group wäre man wohl niemals in die Bundesliga aufgestiegen, hier profitiert man stark von den Leihspielern, die sonst nie nach Lustenau kommen würden.
Durch das Scoutingnetzwerk konnten tolle Spieler verpflichtet werden, die man sonst wohl auch nicht gefunden hätte (Tabakovic, Guenouche, Hugonet, ...).

Auch wenn es natürlich nur gegen den Abstieg geht freu ich mich nach 22 Jahren wieder auf Bundesliga Fußball smile. Die Derbys werden sicher toll und evtl. kann man ja den ein oder anderen großen Club auch mal ein bisschen ärgern zwinker.
Wichtig ist, dass man nicht nur hinten hinein steht und auf ein Unentschieden spielt. Aber das hat Schneider ja eh schon verneint.
Andi123 SCR Altach Andi123 30.06.2022 - 11:33
Ich glaube in diesem Fall ist der Ausdruck Sportchef etwas überbewertet. Natürlich steht auch Schneider im Endeffekt im Rampenlicht, wenn es um den sportlichen Erfolg geht, eine große Beteiligung am Erfolgslauf in dieser Saison sehe ich jedoch nicht.
Fakt ist, dass Schäfer den Verein nicht nur mit Geld sondern eben vor allem mit entscheidenden Leihspielern und einem weitreichenden Scoutingnetzwerk unterstützt. Wird von Seiten der Core Gruppe entschieden, dass Spieler XY jetzt in Lustenau geparkt wird um hier möglichst hochklassig Spielpraxis zu sammeln und sich so bestenfalls für Cleremont interessant zu machen, dann ist das so.
Schneider hat hier bestimmt die Möglichkeit viele Dinge zu beobachten und mitzuverfolgen, wie eine Fußballkooperation sinnvoll aufgezogen werden kann, den Erfolg der letzten Saison brachten aber eben jene Transfers, die über das Netzwerk oder direkt von Clermont kamen und eben als wichtigsten Teil des Erfolges der Trainer Mader.
Mader stammt aus Vorarlberg und hat als "Teilzeittrainer" den FC Dornbirn zwei Saisonen in der zweiten Liga gehalten. Wie groß dieser Erfolg einzuschätzen ist, sieht man nicht zuletzt daran, dass eben dieser Verein in der abgelaufenen Saison Letzter wurde und nur aufgrund der Insolvenz von Wacker Innsbruck weiter in der Liga verbleiben kann.
Mader war dabei ausnahmsweise wohl keine Entscheidung der Core-Group und ich würde soweit gehen zu sagen, dass diese Entscheidung auch nicht durch Schneider initiiert oder gar gefällt wurde. Hier hatte wohl der Vorstand des Vereins seine Finger im Spiel und sie sollten glücklicherweise Recht behalten, da auf einmal alle Rädchen (Kader + Trainer) ineinander passten. Mit Kienle (Sicherlich von der Core-Group und somit auch Schneider gewählt) hatte dies trotz gutem, ambitionierten Kader, noch nicht gepasst.

Grundsätzlich scheint Schneider seine Rolle als eine Art "Trainee" aber richtig einzuschätzen und ich traue ihm durchaus zu, dass er noch zu einem guten Manager/Sportdirektor reifen kann, zurzeit ist er jedoch wohl wirklich nur ein kleines Rädchen in diesem Cosmos und andere Personen haben einen deutlich größeren Anteil am Erfolgslauf der abgelaufenen Saison.

Ich freue mich auf jeden Fall bereits auf die Derbys der kommenden Saison, denn auch wenn es stimmen mag, dass Lustenau das geringste Budget hat, so ist dies nicht sonderlich relevant wenn man betrachtet, dass Leihspieler theoretisch auch ohne Gehaltsübernahme ins Ländle transferiert werden können. Der Kader wird daher sicherlich den Anspruch zulassen in der Liga zu verbleiben. Ich bin gespannt...