Es geht hier nicht um den Wechsel an sich, denn das ist eine ganz andere Thematik. Auch seine vormalige Außendarstellung ist hier Fehl am Platz. Denn diese Argumente beziehen sich auf die Situation vor seinem Wechsel.
Ich habe mich weitgehend mit solchen Ländern beschäftigt, da ich das berufsbedingt nunmal machen muss. Mir geht es nicht um das Land an sich, sondern um die Schadenfreude, die sich hier im Forum auftun, wenn jemand einen Fehler gemacht zu haben scheint und diesen eventuell zugibt. Dies kann jedem von uns passieren und lieber man macht den Fehler als ihn eben nicht zu machen.
Wer macht bitteschön lieber Fehler, als sie nicht zu machen? Gerade Henderson dürfte wohl der allerletzte sein, der nach seinem Saudi-Intermezzo mit einer "toll, dass ich diesen Fehler machen durfte"-Attitüde heimkommen wird.
Es mag viele Gründe gegeben haben nach SA zu wechseln. Das Land aber nun zu diskreditieren und dort nicht tätig zu sein, ist auch die falsche Herangehensweise.
Wie soll sich in dem Land denn etwas verändern, wenn man es von sämtlichen Verhandlungen/Gesprächen/uvm isoliert? Isolation ist selten ein Mittel, welches zu einer Verbesserung der Situation führt. Eine Integration und ein Handel/Miteinander sind - historisch und politikwissenschaftlich gesehen - die effektiveren Maßnahmen, um Verbesserungen herbeizuführen.
Dass das reichlich naiv ist (und schon immer war), zeigen in den letzten Jahren zwei Länder, deren Namen mit R und C beginnen, besonders eifrig auf. Ein Miteinander erfordert ein Mindestmaß an gemeinsamen Werten, sonst artet der Versuch unweigerlich in Toleranz des Intoleranten aus. Und Saudi Arabien spielt da auf demselben Niveau wie die genannten beiden, nur mit geringerer weltpolitischer Relevanz.